Page 43 - Sommerpfarrbrief 2014
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I Im m F Fo ok ku us s Vom Frieden und vom Grundrecht auf Leben „Wahre Friedensstifter sind ... diejenigen, die das menschliche Leben in all seinen Dimensionen ... lieben, verteidigen und fördern. Das Leben in Fülle ist der Gipfel des Friedens. Wer den Frieden will, kann keine Angriffe und Verbrechen gegen das Leben dulden. Wer den Wert des menschlichen Lebens nicht ausreichend würdige und zum Beispiel die Abtreibung unterstütze, macht sich vielleicht nicht klar, dass auf diese Weise die Verfolgung eines illusorischen Friedens vorgeschlagen wird. Die Flucht vor der Verantwortung, die den Menschen entwürdigt, und noch mehr die Tötung eines wehrlosen, unschuldigen Wesens, können niemals Glück oder Frieden schaffen. Wie kann man denn meinen, den Frieden, die ganzheitliche Entwicklung der Völker oder selbst den Umweltschutz zu verwirklichen, ohne dass das Recht der Schwächsten auf Leben – angefangen bei den Ungeborenen – geschützt wird? Jede dem Leben zugefügte Verletzung, besonders an dessen Beginn, verursacht unweigerlich irreparable Schäden für die Entwicklung, den Frieden und die Umwelt. „Ein menschliches Wesen ist immer etwas Heiliges und Unantastbares, in jeder Situation und jeder Phase seiner Entwicklung.“ (Papst Franziskus) Es ist auch nicht recht, auf raffinierte Weise Scheinrechte oder willkürliche Freiheiten zu kodifizieren, die auf einer beschränkten und relativistischen Sicht des Menschen sowie auf dem geschickten Gebrauch von doppeldeutigen, auf die Begünstigung eines angeblichen Rechts auf Abtreibung und Euthanasie abzielenden Begriffen beruhen, letztlich aber das Grundrecht auf Leben bedrohen.“ (Benedikt XVI., emeritierter Papst, zum Weltfriedenstag am 1. Januar 2013) Pfarrbrief Pfarrverband Neuching-Ottenhofen August / September 2014 Seite 43