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Abschiedsbrief von Pater Pius

Liebe Pfarrgemeinde von Neuching und Ottenhofen, liebe Brüder und Schwestern,

pater_piuses ist nun an der Zeit, dass wir nach gut dreieinhalb Jahren überraschend schnell Abschied voneinander nehmen müssen, da ich zum 31. Mai 2013 durch das Erzbischöfliche Ordinariat München und Freising von meinen pastoralen Aufgaben als Leiter des Pfarrverbandes Neuching-Ottenhofen entbunden werde, um in meinen Orden zurückkehren zu können.

Als ich im Oktober 2009 meinen priesterlichen Dienst hier antrat, stand ich insbesondere in der Pfarrei Neuching vor der schweren Aufgabe, wieder Ruhe in die Gemeinde zu bringen. Es war nicht leicht für mich unterschiedlichen Gruppen anzusprechen und zu vereinen. In Ottenhofen war es noch schwieriger „frischen Wind in die Kirche einziehen zu lassen“, frei nach dem Leitwort „Aggiornamento“ von Papst Johannes XXIII.

Gemäß dem Projekt „Dem Glauben Zukunft geben“, wurde ich von Anbeginn an mit dem Auftrag betraut, die beiden eigenständigen Pfarreien Neuching und Ottenhofen, bis zum April 2012 zu einem gemeinsamen Pfarrverband zusammenzuführen. Keine einfache Aufgabe, trotzdem glaube ich behaupten zu dürfen, in der relativ kurzen Zeit, dafür die Weichen erfolgreich gestellt zu haben. Dafür zeugt auch der überaus positive Bericht, der uns im Rahmen der Bischofsvisitation vom 13. Februar 2012 zuteil wurde, und uns hervorragende Arbeit dokumentierte. Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger bestätigte dies, indem er schreibt: „Lieber Herr Pater Pius, ich denke, dass der Pfarrverband mit Ihnen als Pfarrer in eine gute Zukunft gehen kann“.

Nachdem ich nun Anfang diesen Jahres von meinem Ordensoberen darüber informiert wurde, dass ich zum 1. September 2013 wieder in die Klostergemeinschaft zurückkehren soll, beantragte ich die Inkardination in die Erzdiözese München und Freising, welcher nicht entsprochen wurde.

Um nun diese Entscheidung der Verantwortlichen im Erzbischöflichen Ordinariat doch noch zu revidieren, organisierten in den vergangen Wochen verschiedene Personen und Gruppen unseres Pfarrverbandes die unterschiedlichsten Aktionen.

Ich möchte Ihnen danken für jeder Art der Unterstützung in dieser Zeit, insbesondere auch für Ihr Gebet, wodurch Sie Ihr Vertrauen mir gegenüber ausgedrückt haben, und den Wunsch, dass ich im Pfarrverband verbleiben soll.

Bei Gott geht kein Gebet und keine gute Tat verloren. Auch wenn ich nicht im Pfarrverband Neuching-Ottenhofen als Seelsorger verbleiben darf, kann ich Ihnen heute sagen, dass ich aus dieser Zeit gestärkt hervorgehe, und dass Sie alle großen Anteil daran haben. Was mich am Meisten bewegt hat, ist Ihre große Treue zu Ihrem Pfarrer, besonders in den letzten Wochen. Für dieses Geschenk werde ich Ihnen immer dankbar bleiben. Gott möge Ihnen alles vergelten.

Jetzt gilt es für uns alle nach vorne zu schauen, und aus unseren Möglichkeiten, das Beste zu machen. Ich möchte sagen, wir haben bereits aus den vergangenen Jahren das Beste gemacht, wenn auch manchmal unter schwierigen Bedingungen. Ich bin mir gewiss, dass uns Gott nach der Zeit der Ungewissheit, seinen Lohn und seinen Segen im reichen Maße zukommen lassen wird.

Ich danke Ihnen allen nochmals von Herzen und blicke voller Dankbarkeit auf die Erfahrungen der vergangenen Jahre zurück. Manches Schicksal hat mich tief bewegt, manche Last habe ich gerne mitgetragen. Mein Ziel war es, Menschen den Zugang zur Kirche zu ermöglichen.

Für mich ist nun die Zeit gekommen, Ihnen endgültig „Lebe wohl“ zu sagen.

„Am Ende steht ein Anfang“ und so mache ich mich mit Hoffnung und Zuversicht auf den Weg zu neuen Ufern und freue mich auf die zukünftigen Herausforderungen, die nun vor mir liegen!

P. Pius Thometzek OFM


Anmerkung:

Ein feierlicher Abschiedsgottesdienst in unserer Pfarrkirche St. Martin in Oberneuching ist zu einem späteren Zeitpunkt geplant. Die genauen Angaben hierzu entnehmen Sie bitte zu gegebener Zeit der örtlichen Presse bzw. der Gottesdienstordnung.

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