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Neujahrsempfang Neuching

Grafen plaudern aus dem  Nähkästchen

Zu mehr persönlichem Engagement wurde beim Neuchinger Neujahrsempfang aufgerufen. „Mit einem einfachen ,Gefällt mir‘ oder ,Gefällt mir nicht‘ ist es nicht getan“, meinte Bürgermeister Hans Peis.

Mehr miteinander anstatt übereinander reden und sich engagieren: Das war die Kernaussage von Pfarrgemeinderatsvorsitzen-dem Max Wittmann, Dekan Michael Bayer und Bürgermeister Hans Peis bei ihren Ansprachen zum Neujahrsempfang der Pfarrei Neuching.

„Andere Meinungen und Ansichten sind natürlich zulässig, aber es gilt, einen Ko-sens zu finden“, ist Wittmann überzeugt. Bayer erzählte die Geschichte eines jungen Tra-pezkünstlers, der bei seinem ersten Auftritt stürzte, aber dank des Sicherheitsnetzes aufgefangen wurde. Diese Gedanken griff er auf, als er sich „ein Netz zum Auffangen für alle, die fallen“ wünschte. Der Pfarrer bat um Engagement für Hilfesuchende und sozial Schwächere. „Man darf auch mal Altes sein lassen und etwas Neues aufbauen. Netze vergrößern, aufbauen, flicken“, betonte er.

Hoher Besuch: Tassilo Graf von Montgelas (2. v. I.) und seine Gattin, Sophie Elisabeth Gräfin von Montgelas (M.), waren Ehrengäste beim Neuchinger Neujahrsempfang. Das freute (v. I.) Dekan Michael Bayer, Mesner Albert Kressirer und Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Max Wittmann

Soziale Netzwerke können nicht das bieten, was menschliche Kontakte bewirken können, ist Rathauschef Peis überzeugt. „Mit einem einfachen ,Gefällt mir‘ oder ,Gefällt mir nicht‘ ist es nicht getan“, meinte er zum persönlichen Engagement. Denn dazu gehöre mehr. Besonderes Engagement hatten Sophie Elisabeth Gräfin von Montgelas und Tassilo Graf von Montgelas schön vor dem beliebten Jahrestreff gezeigt: Das Ehepaar aus München hatte der Pfarrei ein Gemälde überlassen (wir berichteten). Als Dankeschön waren die Schenker zum Neujahrsempfang als Ehrengäste eingeladen und unterhielten sich prächtig. Amüsant plauderte das Grafenpaar aus dem Nähkästchen, was es mit dem Bild und der ursprünglichen Eigentümerin auf sich hat.

Die Gräfin, eine geborene Fürstin von Wrede, hatte das Gemälde von ihrer Tante Marie Fürstin von Wrede geschenkt bekommen. Als Hebamme hatte diese in Pähl bei Weilheim gearbeitet. „Sie ist mit dem Pferd zu den Geburten geritten“, erzählte die Gräfin. Oder Frauen bekamen ihre Babys in dem von ihr gegründeten Entbindungsheim in Pähl. „Mein Mann und ich erblickten im gleichen Zimmer das Licht der Welt“, verriet die Gräfin.

Viele Jahre später erbte sie das Gemälde von ihrer Tante, der Pähler Ehrenbürgerin.

Jahrelang hing es im Wohnzimmer des Grafenpaares. „Doch vor acht Jahren zogen wir von Solln nach Bo-genhausen. Dann stand es auf dem Speicher“, blickte sie zurück. Jetzt freuen sich die beiden, dass es in der Pfarrkirche St. Martin Oberneuching eine neue Heimat gefunden hat.

Beim Gottesdienst, den Pastoralreferentin Bettina Ruhland zelebriert hatte, war das Grafenpaar ebenfalls zu Gast. „Wir werden bestimmt wieder öfter vorbeikommen“, versicherten sie. Zum einen freuten sie sich sehr über die herzliche Aufnahme in Neuching. Zum anderen haben sie eine familiäre Bindung zum Landkreis: Ihr Sohn wohnt in Aufhausen.

Quelle: Erdinger Anzeiger vom 26. Januar 2017 – VON DANIELA OLDACH – FOTO DO

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