In Kürze geht der Pfarrverband St. Anna mit Neuching, Ottenhofen und Moosinning an den Start. Ein Verwaltungsverbund mit dem Zentralbüro in Moosinning wurde bereits zum 1. Januar gegründet.
VON DANIELA OLDACH
„St. Anna in Moosrain“ — an diesen Namen werden sich rund 6500 Katholiken in diesem Jahr gewöhnen müssen. So soll der gemeinsame Pfarrverband von Neuching, Ottenhofen und Moosinning heißen. Das verkündete Pfarrer Michael Bayer beim Neuchinger Neujahrsempfang im Pfarrsaal. Einen Termin für die Gründung gebe es noch nicht. Mit seiner Arbeit bereits begonnen hat der Verwaltungsverbund gleichen Namens, der in dem großen Pfarrverband die Verwaltungsaufgaben übernimmt. Ein von der Diözese bezahlter Leiter sei dafür eingestellt worden, so Bayer.
Der Pfarrer appellierte an die Besucher, Zeit sinnvoll zu nutzen. „Wir haben Zeit, wofür wir sie uns nehmen. Zeit für Gott, für Freunde, für die Eltern und Freunde. Wir können Zeit vergeuden, zu Geld machen oder sie verschenken“, sagte der Dekan. Vor diesem Hintergrund solle der neue Verwaltungsverbund Erleichterungen für die Seelsorger und ihnen damit Zeit für ihre eigentliche Aufgaben bringen.
Über den Namen des Verbunds habe sich ein Gremium lange Gedanken gemacht. Zur Auswahl standen Fantasienamen wie „Nemo“ (zusammengesetzt aus Neuching, Ottenhofen und Moosinning), Namen von Heiligen oder Gebiete. Die Heilige Anna und das Moos gaben den Ausschlag für „St. Anna in Moosrain“. „Und a Frau in der ganzen Männerwirtschaft ist auch nicht schlecht“, witzelte Bayer.
Unterstützung wird noch für die Kirchenmusik gesucht. „Wir bräuchten einen D- oder C-Kirchenmusiker für Einsätze in der Pfarrei Ottenhofen und in Oberneuching“, sagte der Geistliche. Auch ein Hausmeister für Oberneuching werde benötigt. Interessierte könnten sich in den Pfarrbüros melden.
In einem eigenen Verwaltungshaushalt werden alle Einnahmen und Ausgaben des Verwaltungsverbunds gelistet. Eine Mitarbeitervertretung, die mit einem Betriebsrat bei einer Firma vergleichbar ist, kümmert sich um die Anliegen der Beschäftigten. Vorsitzende dieses Gremiums ist Evelyn Fontana.
Der gut besuchte Neujahrsempfang hatte mit einem Schrecken begonnen. Im Gottesdienst zuvor mussten der Notarzt und der Rettungswagen kommen. Einer Besucherin ging es nicht gut. Glück im Unglück: Die Niederneuchinger Ärztin Dr. Ruth Legler war unter den Kirchenbesuchern und leistete sofort Erste Hilfe. Die Patientin kam ins Krankenhaus.
Beim Empfang berichtete Bayer auch von einer Brandschutzsanierung im Pfarrheim. Der Erdgeschossraum sei nun für Kindergruppen geeignet, da er einen separaten Ausgang hat. Die nächste Herausforderung sei die Pfarrgemeinderatswahl am 25. Februar.
Man müsse Realitäten akzeptieren und auch, „dass vieles nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen“, sagte Bürgermeister Hans Peis in seinem Grußwort. Losgelöst von eigenen Befindlichkeiten könne man auch neue Lösungen finden. Wichtig sei aber, das Entscheidende, das Ziel, nicht aus den Augen zu verlieren. Projekte in der Gemeinde seien das Gewerbegebiet, ein neues Baugebiet im Einheimischenmodell und die Erweiterung des Kindergartens St. Martin um zwei Krippengruppen